Ehrenamt und Nebenberuf
Info > Hans
Ohne Ehrenamt verarmt ein demokratischer Staat!
Ich persönlich habe mich bereits als Jugendlicher für die Gesellschft engagiert. Es hat mich geformt. Die Erfahrungen, die ich in den unterschiedlichen Organisationen machen durfte, waren einzigartig. Sie haben mir Menschlichkeit, Härte und Tod näher gebracht.
Anfangs bei den Pfadfindern. Ich erinnere mich an das System Projekte. Hier konnte ich die Abgründe von Scientology untersuchen. Zusammenhalt und in der Natur aufeinander angewiesen sein.
Anfangs bei den Pfadfindern. Ich erinnere mich an das System Projekte. Hier konnte ich die Abgründe von Scientology untersuchen. Zusammenhalt und in der Natur aufeinander angewiesen sein.
Bei der DLRG Wasserrettung habe ich als Rettungstaucher erste menschliche Tragödien erlebt. In fast 40 Jahren Dienst bei der freiwilligen Feuerwehr habe ich Tod und Angst kennen gelernt aber auch enorme Kameradschaft und über Jahrzehnte Freundschaften. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden. Ohne Bezahlung, Manchmal 200 Einsätze im Jahr und oft 40 Zusatzdienste.
In einer NGO habe ich im Umfeld des Syrischen Krieges mein Wissen aus Feuerwehr und Rettungsdienst eingebracht und war dabei in der Türkei, dem Libanon und im Irak. Ich habe Kriegsleid gesehen, das sich in Deutschland kein Mensch vorstellen kann der nicht selbst im Krieg war.
Ehrenamt kostet Zeit, Kraft und Nerven. Und doch gibt es einem selbst extrem viel. Viel mehr gibt es jedoch anderen. Und das ist gut so.
Und dann war da damals noch eine kleine Tauchschule mit Reisebüro. Zuerst als Divemaster und PADI Assistant Instructor und später als CMAS Tauchlehrer. Zusätzlich ein Handel und Werkstatt für Tauchgeräte. Als Nebenjob nicht sonderlich ertragreich und mit sehr viel Aufwand verbunden. Aber Spass hats gemacht.
2025 bestand die Bundeswehr 70 Jahre. Von 1975-1979 war ich Soldat. Eine Zeit die mich geprägt hat. Aber für mich war es eine schwere Zeit, die ich einfach ausgeblendet hatte. Eine Zeit, über die ich Jahrzehnte kaum gesprochen habe. Und plötzlich war sie wieder da - die Erinnerung, die Prägung. Aber auch der kalte Krieg von dem ich gehofft habe, wir hätten ihn überwunden. Und ich kenne diese Gefühle noch heute. Erst heute wird mir klar, was ich alles gelernt habe. Und wie viel wichtiger als damals eine starke, verteidigungsfähige Bundeswehr ist.
Ich habe den Syrienkrieg intensiv verfolgt. Lange Zeit täglich. In meinen zivilen Einsätzen der letzten Jahre als Feuerwehrmann in der Türkei, dem Libanon und Irak ist der Soldat in mir plötzlich wieder erwacht. Als junger Mann würde ich heute vermutlich auch nicht dafür plädieren, die Wehrpflicht wieder zu aktivieren. Aus der Sicht einer wohlstandsverwöhnten Generation, der es nicht schaden würde als Soldat oder Zivildienstleistender unserem Land zu dienen.
Aber als alter Mann weiß ich, wie wichtig das nicht nur für unser Land, sondern auch für das persönliche Wachstum ist. Die Jahre als ehemaliger Soldat habe ich nicht vergessen. Ich bin deshalb auch Mitglied im Krieger- und Veteranenverein. Heute ist das leider kein Thema ausschließlich für alte Rentner.