Jeder, der auch nur ein wenig Geld in der
Tasche oder auf der Bank hat - natürlich, je mehr desto
besser, aber mindestens soviel, dass es zum Leben reichen
könnte -, muss damit irgendwie haushalten. Wer es gut macht,
teilt sich sein Geld so ein, dass es reicht, bis er wieder neues
bekommt, und gibt nicht mehr aus, als er hat oder wieder einnimmt.
Wer es sehr gut kann, wird immer ein bisschen weniger ausgeben, als
er besitzt, und den Rest für später, als Sicherheit oder
für größere Anschaffungen, beiseite legen, also
sparen. Wer es schlecht macht, dem flutscht das Geld nur so durch
die Finger, der gibt es aus, kaum dass es da ist und lange bevor
der nächste Lohn oder das nächste Taschengeld ins Haus
steht.
Wie nun die Zeit überbrücken? Einen
Freund anpumpen? Einen Kredit bei der Bank aufnehmen? Wer schlecht
haushaltet, wird eher früher als später in große
Schwierigkeiten kommen.
So, oder
ähnlich ergeht es auch dem Staat. Es gibt daher kaum einen
wirtschaftlichen Vorgang, an dem der Staat oder die Staatskasse
(Fiskus) nicht beteiligt wäre. Der Staat finanziert sich also
durch Steuererhebung.
Zu den bekanntesten
Steuern in Deutschland zählen wohl die Lohn- und
Einkommensteuer und die Kraftfahrzeugsteuer. Immer dann, wenn das
Benzin wieder einmal teurer wird, gerät auch die
Mineralölsteuer in die Schlagzeilen. Und wer einen
üppigen Nachlass antreten darf, wird sich mit der
Erbschaftssteuer auseinandersetzen müssen.
Aber in deutschen Landen gibt es weitaus mehr als nur diese
Steuern. Wie wär's zum Beispiel mit der Branntwein- oder der
Schaumweinsteuer oder mit der Steuer für das Vergnügen?
Ich habe für Sie einmal zusammen getragen, welche Steuern in
Deutschland gezahlt werden. Alle Steuern, die keiner anderen
Steuerart zugeordnet sind, wie etwa die Biersteuer gelten als so
genannte Hauptsteuern.
Übrigens: Es gab schon einmal mehr. Viele Steuern wie die
Leuchtmittel-, die Kupon oder die Zuckersteuer sind inzwischen
abgeschafft.
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Abgeltungsteuer
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(gehört zur
Kapitalertragsteuer)
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Abzugsteuern bei beschränkt
Steuerpflichtigen
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Aufsichtsratsteuer
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(gehört zu den Abzugssteuern bei
beschränkt Steuerpflichtigen)
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Automatensteuer
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(gehört zu
Vergnügungssteuer)
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Besitz- und
Verkehrsteuern
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Biersteuer
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Branntweinsteuer
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Einfuhrumsatzsteuer
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Einkommensteuer
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Erbanfallsteuer
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(gehört zur
Erbschaftsteuer)
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Erbschaftsteuer/
Schenkungsteuer
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Feuerschutzsteuer
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Gemeindesteuern
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(zählen zu den
Örtlichen Steuern)
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Getränkesteuer
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Gewerbesteuer
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Grunderwerbsteuer
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Grundsteuer
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Heizölsteuer
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(gehört zur
Mineralölsteuer)
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Hundesteuer
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Jagd- und
Fischereisteuer
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Kaffeesteuer
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Kapitalertragsteuer
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Kinosteuer
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(gehört zur
Vergnügungssteuer)
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Kirchensteuer
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Körperschaftsteuer
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Kraftfahrzeugsteuer
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Lohnsteuer
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Lustbarkeitsteuer
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(gehört zur
Vergnügungssteuer)
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Luxussteuer
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(ist in einigen Fällen im Rahmen der
Hundesteuer, der Jagd- und Fischereisteuer, der Kraftfahrzeugsteuer
und der Tabaksteuer zu zahlen)
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Mehrwertsteuer
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(gehört zur
Umsatzsteuer)
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Mineralölsteuer
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Örtliche
Steuern
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Personensteuer
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(gehört zur
Körperschaftsteuer)
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Quellensteuer
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(allgemeiner Begriff für verschiedene
Steuerarten, z. B. Lohnsteuer, Kapital- ertragsteuer oder
Zinsabschlagsteuer)
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Realsteuer
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(ist bei der Grund- und der Gewerbesteuer
eingeordnet) Rechtsverkehrsteuer (gehört zur
Grunderwerbsteuer )
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Rennwett-, Lotterie- und
Sportsteuer
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Schankerlaubnissteuer
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Schankverzehrsteuer
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Schaumweinsteuer
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Schenkungsteuer
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(gehört zur
Erbschaftsteuer)
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Solidaritätszuschlag
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Spielbankabgabe
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Straßengüterverkehrsteuer
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(fällt im Rahmen der Beförderungsteuer
an)
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Stromsteuer
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Tabaksteuer
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Umsatzsteuer
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Verbrauchsteuern
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Vergnügungsteuer
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Verpackungsteuer
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Versicherungsteuer
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Vorsteuer
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(ist beim Vorsteuer-Vergütungsverfahren im
Rahmen der Umsatzsteuer zu zahlen)
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Zweitwohnungsteuer
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Zwischenerzeugnissteuer
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Viele Mrd. €
füllen somit die Kassen von Bund, Ländern und Gemeinden.
Dort bleiben sie aber nicht. Sie werden zur Finanzierung der
zahlreichen Ausgaben benötigt.
In der Regel reichen
die Einnahmen aber nicht aus, Der Staat muss Kredite aufnehmen um
seine Aufgaben zu erfüllen:
Staatsaufgaben sind
u.a.
-
Bau von Wohnungen, Schulen,
Kindergärten, Krankenhäusern, Unis, Straßen,
Eisenbahnlinien, Telefonnetzen usw.
-
Bezahlung der öffentlich
Beschäftigten
-
Öffentliche
Verwaltung
-
Unterhaltung von Polizei und
Bundeswehr
-
Unterstützung von sozial
Schwachen
-
staatliche Subventionen
-
Umweltschutz
Einnahmen und
Ausgaben werden in Haushaltsplänen erfasst.
2002 umfasste der
Bundeshaushalt, also Einnahmen und Ausgaben, rund 247,5 Mrd. Euro,
davon müssen rund 21,1 zusätzliche Kredite aufgenommen
werden.
Die Schuldenuhr gibt wenig Anlass zur Hoffnung. 2012
wächst die Staatsverschuldung pro Sekunde um 1.335
Euro.
Bundesfinanzminister
Schäuble hat ein massives Problem.
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Der Staat kann der
Wirtschaft durch Erhöhung seiner
Einnahmen (vor allem durch Steuern)
beträchtliche Geldbeträge
entziehen.
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er kann aber auch über
seine Ausgaben und Aufträge Geld in die
Wirtschaft pumpen.