5. Staatliche Wirtschaftspolitik
Lernziele:
Am Ende dieser Einheit sind Sie in der Lage
  • Aufgaben des Staates und seine Finanzierungsmöglichkeiten zu erklären
  • die Nachteile der prozyklischen Fiskalpolitik zu erläutern
  • Sinn und Zweck sowie die Anwendung der antizyklischen Fiskalpolitik zu erklären
Die Rolle des Staates
Der schottische Moralphilosoph und Soziologe Adam Smith (1723 - 1790) ist der Begründer der modernen Nationalökonomie. Der schottische Nationalökonom, schrieb mit seinem Hauptwerk "Der Wohlstand der Nationen" die Bibel der modernen Wirtschafts- und Politikwissenschaften.
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Smith hatte dem Staat dabei lediglich die Rolle des Ordnungshüters der Marktwirtschaft zugedacht. Das heißt, der Staat sollte die Einhaltung von Verträgen, die Aufrechterhaltung des Wettbewerbs und das freie Spiel der Marktkräfte garantieren. Er vertrat seine Theorie von der unsichtbaren Hand des Marktes: Das eigennützige Streben der wirtschaftenden Menschen allein trage schon zum Wohl der gesamten Gesellschaft bei.
Wirtschaftliche Entscheidungen solle der Staat in der klassischen Marktwirtschaft nicht treffen und auch nicht den Wirtschaftslauf beeinflussen.
In der sozialen Marktwirtschaft treffen in erster Linie die Unternehmen und Haushalte, die Anbieter und Nachfrager Entscheidungen darüber, was und wie viel produziert und konsumiert wird, doch der Staat greift zunehmend regulierend  in das Wirtschaftsgeschehen ein. Das Stabilitätsgesetz verpflichtet ihn fast dazu.