5.2 Prozyklische Fiskalpolitik
Bis zu Beginn der 30er-Jahre wurde streng nach dem Grundsatz des Haushaltsausgleiches gewirtschaftet. Jedes Jahr wurde die Übereinstimmung von Einnahmen und Ausgaben angestrebt.
Die Staatseinnahmen verlaufen parallel zum Konjunkturzyklus.
  • In der Hochkonjunktur steigen die Konsumausgaben und somit steigen auch die Einnahmen des Staates durch Umsatz- und Verbrauchssteuern.
  • In der Rezession lässt das Staatseinkommen wieder nach, da die Nachfrage zurückgeht, durch Konsumenten und Unternehmen mehr gespart und weniger ausgegeben wird und dadurch Steuerausfälle zu verzeichnen sind.
Entsprechend der Konjunkturzyklen kann der Staat in der Hochkonjunktur viel Geld ausgeben, in der Rezession wenig. Die Folge dieses parallelen Handelns ist allerdings eine Verstärkung der Konjunkturzyklen.