Die Konjunktur
lässt sich in vier Zyklen einteilen:
In der Regel zeigen
die Konjunkturschwankungen also folgende
Phasenabschnitte:
-
Aufschwung
(Expansion)
-
Hochkonjunktur
(Boom)
-
Abschwung
(Rezession)
-
Tiefstand
(Depression)
Jede
Konjunkturphase hat typische Abschnitte:
Hier steigt die
private und staatliche Nachfrage nach Konsum- und
Investitionsgütern. Dadurch nehmen die Aufträge
der Unternehmen zu. Die Auslastung der Betriebe verbessert sich und
die Produktion steigt an. Läger werden abgebaut, Kurzarbeit
verringert sich, es werden Arbeitsplätze geschaffen und
die Arbeitslosigkeit verringert sich. Durch die
Nachfrageerhöhung steigen aber auch die
Preise.
Das ruft die
Gewerkschaften auf den Plan. Sie fordern Lohnerhöhungen
und setzen höhere Tarifabschlüsse durch. Durch die starke
Nachfrage steigen die Gewinne der Unternehmen. Dadurch kann
investiert werden. Die Wirtschaft wachst und
expandiert.
Durch die steigende
Nachfrage können die Unternehmen ihre
Produktionskapazitäten zu annähernd 100% auslasten. Es
können vermehrt Überstunden anfallen. Stellenweise kommt
es sogar zu Arbeitskräftemangel. Die Löhne
steigen.
Die Unternehmer
investieren kräftig, sie weiten ihre Kapazitäten um die
steigende Nachfrage befriedigen zu können. Die Folge der
steigenden Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen sind
steigende Preise und Löhne.
Die Rezession ist
gekennzeichnet durch rückläufige Nachfrage, da durch die
steigenden Preise in der Boomphase nun die Konsumenten sparen
müssen. Dadurch sinken die Aufträge der Unternehmen und
somit die Umsätze. In dieser Phase werden die Investitionen
zurückgehen, da man die wirtschaftliche Lage allgemein als
pessimistischer einschätzt. In den Unternehmen werden die
Läger aufgebaut und schließlich wird die Produktion
gedrosselt, da die Kapazitäten nicht mehr ausgelastet werden
können.
Die Folge ist
vielfach Kurzarbeit und steigende Arbeitslosigkeit. Bei
fortgesetztem Abschwung geraten mehr und mehr Betriebe in
Existenzschwierigkeiten. Es steigen die Insolvenzen und Konkurse
der Unternehmen.
Die negative
Entwicklung der Rezession setzt sich in der Depression fort. Die
Aufträge gehen weiter zurück, es kommt zu immer mehr
Unternehmensinsolvenzen verbunden mit einem weiteren Anstieg der
Arbeitslosigkeit.
Die
Lohnerhöhungen bei den Tarifverhandlungen fallen nur noch
gering aus. Die gesamtwirtschaftliche Einkommensentwicklung ist
rückläufig. Dadurch geht der private Konsum zurück
und dadurch kommt es zu Preissenkungen. Die Stimmung ist
pessimistisch.
|
Ein typischer
Konjunkturzyklus lässt sich in die vier Phasen
Aufschwung(Expansion), Hochkonjunktur(Boom),
Abschwung(Rezession) und Tiefstand(Depresion)
einteilen.
|
An welchen Merkmalen
lassen sich die konjunkturellen Entwicklungen nun erkennen? Gehen
Sie weiter.
Deutschland steht
offenbar vor einem Wirtschaftsaufschwung. Darauf deuten
verschiedene Konjunkturindizes hin.
Der
ifo-Geschäftsklima-Index hat sich im Juli 2004 weiter
verbessert, und zwar in allen Bereichen - Ausnahme:
Bauhauptgewerbe: Der Index stieg seit Juni 2004 von 88,8 auf 89,2
Punkte in Westdeutschland und von 102,1 auf 103,1 in
Ostdeutschland.
Das ist der dritte
Anstieg in monatlicher Folge. Nach Einschätzung des
ifo-Instituts signalisiert ein dreimaliger Anstieg in Folge eine
bevorstehende konjunkturelle Belebung.