Nach dem Abbau der
Nachkriegsarbeitslosigkeit stieg die Arbeitslosenquote ab Ende der
60er Jahre stetig an. Gründe dafür waren
Rezessionen.
Während der
Rezession, die durch die Ölkrise 1974 ausgelöst wurde,
stieg die Zahl der Arbeitslosen erstmals über eine
Million.
In der Rezession
nach 1981 sprang die Zahl der Arbeitslosen von 1,2 auf 2,3
Millionen.
Nach der
Wiedervereinigung stieg die Zahl dann auf über 4 Millionen
Arbeitslose. 1999 waren wir bei 4,38 Millionen.
Obwohl 2001 die Zahl
auf 3,85 Millionen sank, ist sie derzeit wieder auf einem
Rekordhoch.
Die
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wird in den nächsten
Jahren ein zentrales wirtschaftspolitisches Ziel der
Bundesregierung sein.
Um die Lage auf dem
Arbeitsmarkt zu beschreiben, werden die Zahlen der Arbeitslosen und
der offenen Stellen betrachtet.
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Vollbeschäftigung herrscht
demnach, wenn die Zahl der offenen Stellen gleich ist mit der Zahl
der Arbeitslosen
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Unterbeschäftigung ist
gegeben, wenn die Zahl der Arbeitslosen die Zahl der offenen
Stellen übersteigt
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Überbeschäftigung
wenn mehr offene Stellen gemeldet sind als Arbeitslose
Die
Folgen:
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Bei Überbeschäftigung
werben sich die Unternehmen gegenseitig die Arbeitskräfte ab,
die Arbeitnehmer wechseln übermäßig schnell die
Arbeitsplätze. Die Arbeitnehmer sind aber nur zu sehr hohen
Kosten zu bekommen, die Gewerkschaften treiben die Löhne in
den Tarifverhandlungen hoch. Die hohen Löhne müssen auf
die Preise der Produkte abgewälzt werden. Die Preise steigen,
es besteht Inflationsgefahr.
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Bei Unterbeschäftigung
besteht allgemeine Unsicherheit und Angst vor Arbeitsplatzverlust.
Die Arbeitnehmer werden vorsichtig und sparen. Die Nachfrage geht
zurück, die Steuereinnahmen aus dem geringen Konsum gehen
ebenfalls zurück. Es kommt zu erhöhter Arbeitslosigkeit.
Weitere Steuerausfälle sind die Folge.