1.2.1 Preisindex
Der Preisindex ist die Messlatte für die Preisstabilität.
Hierzu werden Warenkörbe erstellt.
graphic
Der Warenkorb
Der Preisindex für die Lebenshaltung will ein umfassendes Bild der Preisentwicklung vermitteln, soweit davon die privaten Haushalte betroffen sind. Es ist deshalb erforderlich, deren Verbrauchsgewohnheiten umfassend und sehr detailliert zu erfassen und den Berechnungen eines Verbraucherpreisindex zugrunde zu legen.
Es ist aber nicht möglich und auch nicht erforderlich, die Preise für alleangebotenen und von privaten Haushalten gekauften Waren und Dienstleistungen zu erheben. Es ist vielmehr ausreichend, aus der Fülle des Güterangebots einige hundert auszuwählen, die stellvertretend sowohl den gesamten Verbrauch als auch die Preisentwicklung der von den Haushalten nachgefragten Güter mit hinreichender Genauigkeit repräsentieren. Die Gesamtheit der ausgewählten Güter heißt Warenkorb. Der Warenkorb für die Preisindizes in der Bundesrepublik Deutschland umfasst zur Zeit ca. 700 Waren und Dienstleistungen.
Diese Güterauswahl muss von Zeit zu Zeit daraufhin überprüft werden, ob sie noch den aktuellen Verbrauchsgewohnheiten entspricht. Es ist dabei nicht nötig, jede kurzfristige Konsumveränderung exakt abzubilden. Längerfristige Veränderungen im Verbrauchsverhalten müssen aber berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden ständig neue Produkte angeboten, alte verschwinden vom Markt. Dies vollzieht sich aber nicht schlagartig, sondern über längere Zeiträume hinweg. Die Veränderungen in der Zusammensetzung des Warenkorbs 1995 im Vergleich zu 1991 sind daher nicht spektakulär und haben nur einen geringen Einfluss auf die Ergebnisse der Verbraucherpreisstatistik.
Jeden Monat werden Zur Messung sog. Preisindices erstellt.
Verbraucherpreisindex für Deutschland
Verbraucherpreisindex für Deutschland
2005=100
Jahr
Gesamtindex
(alle 12 Abteilungen)
Nahrungsmittel
und alkoholfreie
Getränke
01
Alkoholische
Getränke,
Tabakwaren
02
Bekleidung
und Schuhe
03
Wohnungsmiete,
Wasser, Strom,
Gas und andere
Brennstoffe
04
 
 
2007
103,9
105,9
106,4
100,7
104,9
2006
101,6
102,0
103,0
99,4
102,9
2005
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
2004
98,5
99,9
92,2
101,9
97,3
2003
96,9
100,3
86,3
102,6
95,8
2002
95,9
100,4
82,0
103,4
94,4
2001
94,5
99,6
78,8
102,7
93,5
2000
92,7
95,3
77,5
101,9
91,3
1999
91,4
96,0
76,3
101,8
88,8
1998
90,9
97,2
75,3
101,5
87,7
1997
90,0
96,3
73,9
101,1
86,9
1996
88,3
94,9
72,6
100,6
84,7
1995
87,1
94,3
72,0
99,9
82,7
1994
85,6
93,4
71,6
99,2
80,2
1993
83,3
91,9
70,8
97,8
77,1
1992
79,8
91,5
68,2
95,1
71,3
1991
75,9
89,6
64,9
92,6
65,5
Aktualisiert am 16. Juli 2008

Der Preisindex für die Lebenshaltung wurde auf das neue Basisjahr 2005(bisher: 2003) umgestellt. Gleichzeitig werden Warenkorb und Wägungsschema an die veränderten Verbrauchsgewohnheiten angepasst.
Künftig wird es neben dem „Verbraucherpreisindex für Deutschland“, der die Preisentwicklung für die privaten Verbrauchsausgaben in Deutschland abbildet, nur noch den primär für die Europäische Union berechneten „Harmonisierten Verbraucherpreisindex“ (HVPI) geben.
Die Preissteigerung darf aber nicht überbewertet werden. Sie ist immer im Zusammenhang mit dem Lohnniveauzu sehen
Warum haben wir trotz "Teuro" nur 3 Prozent Inflation?

Haben Sie sich schon mal gefragt, woher es kommt, dass alle über die Teuro- Abzocke klagen, obwohl die Statistiker nur 3 % Inflation ermittelt haben? Der Grund für die "geringe Inflation" ist der Preisindex des Statistische Bundesamt: Das Statistische Bundesamt überprüft monatlich die Preise und stellt dabei einen Warenkorb mit 700 Waren und Dienstleistungen zusammen. Mieten, die wegen strenger Gesetze kaum gestiegen sind, haben im Warenkorb ein großes Gewicht. Dagegen wirken sich Preissteigerungen beim täglichen Einkauf in der Statistik weniger stark aus.
graphic Klicken Sie weiter