Preisniveaustabilität herrscht, wenn im
Durchschnitt die Preise in einer Volkswirtschaft unverändert
bleiben, die Kaufkraft des Geldes also konstant bleibt. Gemessen
werden Preisniveauveränderungen an einem den
Lebensbedürfnissen ausgerichteten Güterbündel
(Warenkorb). Aufgabe der Preisniveaustabilität ist es das
allgemeine Vertrauen in die Währung zu sichern,
Preisvergleiche zu erleichtern und eine wichtige Planungsgrundlage
für Spar- und Investitionsentscheidungen zu
schaffen.
Seit Beginn des
ersten Weltkriegs 1914 vermehrte sich im Deutschen Reich die
umlaufende Geldmenge und führte zu einer kontinuierlichen
Geldwertverschlechterung und sinkender Kaufkraft. Mit der
militärischen Niederlage 1918 blähte sich die Geldmenge
weiter auf. Nach Bekanntgabe der festgesetzten Höhe der
alliierten Reparationsforderungen beschleunigte sich die Inflation
nochmals. Als sie im November 1923 ihren Höhepunkt erreichte,
waren die Ersparnisse zahlloser Familien vernichtet. Vor allem die
völlige Entwertung der als mündelsicher angesehenen
Kriegsanleihen führte zu einem immensen Vertrauensverlust in
den Staat und erwies sich als äußerst schwere Hypothek
der Weimarer Republik.
Heute sind die
Preise relativ stabil.
Unterziel des
Stabilitätsgesetzes ist es, dass die Preise relativ stabil
bleiben sollen.
Dennoch kommt es in
einer Marktwirtschaft immer wieder zu Preisschwankungen. Jedoch
sollen die Preiserhöhungen einzelnen Güter durch
Preissenkungen wieder ausgeglichen werden.