Die Deflation
Man wagt es kaum
beim Namen zu nennen! Selbst Notenbanker reden vom „D- Wort"
oder "Unwort", um es möglichst nicht auszusprechen. Dennoch
taucht es immer wieder und zunehmend häufiger auf, oft nur
blitzartig, wie ein Gespenst in der Geisterbahn. - Was hat es damit
auf sich?
Von Inflation
spricht man bekanntlich, wenn zuviel Geld in Umlauf ist und als
Folge die Preise steigen, von Deflation, wenn umgekehrt zu
wenig Geld umläuft und als Folge die Preise
fallen.
Während der
Begriff Inflation seit Jahrzehnten zu unserem täglichen
Vokabular gehört, ist die Deflation den meisten kaum
geläufig. Selbst in den Lehrbüchern wird sie
überwiegend als eine längst besiegte Horrorerscheinung
aus vergangenen Zeiten abgehandelt.
Dabei ergibt sich
wiederum eine Spirale, die es zu unterbrechen
gilt:
-
Die Geldmenge sinkt.
-
Die Waren können deshalb nicht
mehr verkauft werden. Die Preise sinken.
-
Sinkende Preise führen zu
Verlusten bei den Unternehmen.
-
Es kommt zu
Produktionseinschränkungen und Entlassungen
-
Die Arbeitslosigkeit
steigt
-
Dadurch verringert sich die Kaufkraft
noch mehr.
-
Durch die weiteren Preissenkungen
kommt es zu Konkursen
-
das führt zu weiterer
Geldknappheit, weil die Arbeitslosen keine Waren mehr kaufen und so
weiter.